december 2024

december 2nd

december 1st

may 25: WAR, again and always

Die Optimisten sterben in den Gaskammern in Auschwitz, und die Pessimisten planschen in ihren Pools in Beverly Hills

 

Galerie Bohai

doublenegative | back

Siebdruck auf Foto unter mattem Acyl
72x128cm
individualisierter Schattenfugenrahmen
Unikat, signiert
YU 93|18 – BRD 18|22|23

Textproduktion Arne K. Fischer

März/April 2025 Einladungskarten, Faltblatt, Poster

Aufbau ab 14.04.2025


YU 1993


Signum Mortis 2018

Zeiten:  Sa.-So., 13:00-18:00 + Zusatztermine
Laufzeit: 02.05. – 25.05.2025
Freitag  02.05. 19:00 – Eröffnung 20:00
Einführung: Judith Gerstenberg | Schauspiel Hamburg

Samstag  03.05.  geöffnet
Sonntag  04.05. geöffnet

Mo.-Mi. 5,6,7ter Textarbeit – Toba Tek Singh | Wolf Böwig

Donnerstag  08.05.  18:30 – Diskussionsrunde zum 80. Jahrestag Ende WWII mit Arne K. Fischer, Henner Rosenkranz und tba
Samstag  10.05.  geöffnet
Sonntag  11.05.  geöffnet

Mo.-Mi. 12,13,14ter Textarbeit – Toba Tek Singh | Wolf Böwig

Donnerstag 15.05. 18:30 – Animation „über Gewalt berichten“ mit Wolf Böwig und Christoph Bangert + Studierende visual journalism
Samstag  17.5. geöffnet
Sonntag  18.5. geöffnet

Mo.-Mi. 19,20,21ter Textarbeit – Toba Tek Singh | Wolf Böwig

Donnerstag 22.05. 18:30 – Film „La Haine“, Mathieu Kassovitz, FRA 1995
Samstag  24.5.  geöffnet

Sonntag  25.5.  geöffnet – Finissage + 16:00 Künstlergespräch

doublenegative | front

in the making: Black.Light revisited


Black.Light erzählt mit grafischen Mitteln – mit Fotografien, gestalteten Texten, Collagen und Illustrationen – das Unerzählbare der Gewalt. Ausgangspunkt sind die Reportagen des deutschen Fotografen Wolf Böwig und des portugiesischen Journalisten Pedro Rosa Mendes über die Blutspur des brutalen Warlords Charles Taylor in Liberia und anderen westafrikanischen Ländern zwischen 1996 und 2003. 

Im Jahr 2012 luden Böwig und Mendes internationale Illustratoren und Comic-Künstler ein, die Erlebnisse ihrer Reisen in einem bis dahin einzigartigen Graphic-Novel-Projekt künstlerisch zu verarbeiten. So entstanden aus einer kollaborativen Werkstatt ein Dutzend einzelne Episoden über Betroffene des Bürgerkriegs. Die Geschichten veranschaulichen eindrucksvoll die Zerstörungen durch die Gewalt und ihre traumatischen Folgen. Sie bieten aber ebenso Anknüpfungspunkte für unsere
humane Imagination durch den Überlebenswillen der Porträtierten.

Trotz weltweiter Aufmerksamkeit für das Projekt und zahlreicher Auszeichnungen blieb der Wunsch unerfüllt, Black.Light als Buch zu veröffentlichen. Nun wird eine erweiterte Fassung erarbeitet. Denn Black.Light als Blaupause destabilisierender Konflikte ist aktueller denn je. In die erweiterte Fassung werden zusätzlich originale Beiträge renommierter Autorinnen und Autoren aufgenommen, die den konkreten Fall literarisch, journalistisch und historisch in den größeren Zusammenhang globaler Gewaltkonflikte einordnen. So wird die exemplarische Bedeutung der Taylor-Herrschaft als Prisma für eine Gewaltgeschichte der jüngeren Vergangenheit und ihr Andauern sowie Fortwirken in den zahlreichen zerstörerischen Konflikten bis heute verdeutlicht.

Black.Light revisited ermöglicht durch die Kombination grafischer, fotografischer und textlicher Repräsentationen einen exzeptionellen Zugang zur Vielzahl an inner- und zwischenstaatlichen Gewaltkonflikten in unserer Zeit. Ausgehend von der sinnlichen Wahrnehmung eines bedeutsamen Fall kann er hinsichtlich unseres moralischen Bewusstseins reflektiert werden. Wer sind wir im Angesicht dieser Ereignisse?

Black.Light revisited erzählt in grafisch verdichteter Form als eine kommentierte Sammlung illustrierter Kurzgeschichten eindrucksvoll von der Würde des Menschen
– und ihrer Zerstörung.


www.blacklightproject.org

The Language of War – Oleksandr Mykhed


7 march, Kyiv region: A woman, fifty years old. An armed Russian soldier enters the house; he looks to be in his twenties, probably a Kadyrovite. He points a weapon at her, orders her to undress. Her husband tries to interfere, he is shot. A Russian soldier rapes the woman, but other servicemen enter the building and take him outside. The husband is down with a gunshot wound … he does not receive medical care and dies in a few days. The wife buries his body near the house. The same Kadyrovite rapes a fourty-year-old neighbour, then cuts her throat. He buries the body … in the courtyard of her house and, using her lipstick, leave the details of her burial place on the mirror in the bedroom.

The Language of War

upcoming: artist@memory – 24|25


Das Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager besteht seit 1981 und betreibt seit 1984 das DIZ Emslandlager. Wir freuen uns sehr, mit Wolf Böwig aus Hannover einen international renommierten Fotografen und Künstler für die erstmalige Durchführung des Programms „artist@memory“ gewonnen zu haben.

„artist@memory“ steht in der Tradition künstlerischer Arbeit, die von den Häftlingen und Gefangenen der Emslandlager in vielfältiger Weise und unter steter Bedrohung als Überlebensmittel genutzt wurde. Nach 1945 haben verschiedene Künstler daran anknüpfend eigene Interpretationen des Schicksals der Opfer in die Erinnerungskultur eingebracht. Wolf Böwig wird im Rahmen des Projekts in enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern des DIZ zur Geschichte und den Biographien der ukrainischen Kriegsgefangenen recherchieren, die zwischen 1941 und 1945 in großer Zahl in den Emslandlagern inhaftiert waren und dort ums Leben kamen. Von dort aus sollen Gedenk- und Lebensorte der Opfer in ihren heutigen Kriegskontexten aufgesucht und künstlerisch eingeholt werden.

Ziel ist die Erarbeitung originaler Werke, die im Rahmen einer Ausstellung zum 1. September 2025 gezeigt und entsprechend analog und digital dokumentiert werden sollen. Das Projekt von Wolf Böwig dient dazu, die vergessenen Spuren zwischen der Ukraine und Deutschland als Teil der gewaltsamen europäischen Verflechtungsgeschichte in künstlerischer Form sichtbar zu machen…

Papenburg, den 6. November 2024

Ukraine 14
photo: Wolf Böwig

november 2024

november 30th

november 29th

november 27th

november 25th

november 24th
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october 2024

for Moshe – october 31st

october 30th

Die Schönheit wird die Welt retten sagte Dostojewski sagte Thilo: last flowers from the garden; RIP | never forgotten – october 29th
diary in the making – october 27th

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september 2024

september 29th

applequince – september 20th

september 18th

september 16th

september 15th
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august 2024

RIP: Ryan – august 28th

august 25th

2|34 – august 24th

august 13th

august 9th

july 2024

july 30th

july 29th

july 28th

potato, raspberry, tomato, blackberry, rhubarb – july 27th

july 25th

dill, raspberry, daisyflower, tomato, sage –  july 24th

antiquemarket – july 23rd
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©Wolf Böwig

diaries 22|24



Aber die Männer, von denen ich jetzt spreche, waren anders. Sie wurden geführt. Sie wußten, wie sie vorzugehen hatten. Wie man sich Denunzianten vom Hals hält und seine Spuren verwischt, seine eigenen Vorkehrungen trifft und sich selbst Befehle gibt.

Beim ersten Mal trafen sie einen Supermarkt in Beit Shéan. beim zweiten Mal eine Schule, dann ein paar Siedlungen und dann wieder ein Geschäft… Daraufhin fingen sie an, Soldaten von uns aus dem Hinterhalt zu überfallen, die per Anhalter auf Urlaub nach Hause fuhren… Wir entdeckten, daß sie von den Höhlen im Jordan-Tal aus operierten. Sich dort verkrochen, von der Bevölkerung versorgt wurden. Trotzdem konnten wir sie nicht finden.
Ihre Propaganda-Leute nannten sie die Helden des Kommando Acht, aber das Kommando Acht kannten wir in- und auswendig. Kommando Acht hätte nicht mal ein Streichholz anzünden können, ohne das wir lange genug im Voraus davon erfahren hätten.



John le Carré – Die Libelle

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